Animal Crossing: New Horizons – Auf zu neuen Ufern!

Lange und sehnsüchtig wurde er antizipiert – der neuste Teil der „Animal Crossing“-Reihe. Pünktlich zur kritischen Situation in Deutschland veröffentlichte Nintendo besagten neuen Teil – genau zum richtigen Zeitpunkt. Auch ich wartete mit Vorfreude, hatte ich doch einen Großteil meiner Kindheit in „AC: Wild World“ auf dem Nintendo DS verbracht. Gemäß dem Motto #FlattenTheCurve entschied ich mich also, zuhause zu bleiben und die vergangene Woche mit Animal Crossing zu verbringen. Aber erfüllt Nintendos Neuerscheinung „Animal Crossing: New Horizons“ die Erwartungen, welche die Direct geweckt hat?

Eine neue Heimat in Sicht!

Ich beginne „Animal Crossing: New Horizons“ und bin sofort mit einem altbekannten Gesicht konfrontiert: Es ist mein „Lieblingswaschbär“ Tom Nook. Die Situation scheint zunächst nicht besser werden zu können, denn wir beginnen unser neues Leben auf einer einsamen Insel – gemeinsam mit Tom, Nepp und Schlepp. Doch schnell werde ich skeptisch, denn ich werde, rein hypothetisch natürlich, gefragt, welchen Gegenstand ich am ehsten auf eine einsame Insel mitnehmen würde. Da ich die Lebenseinstellung der Familie Nook bereits aus „Wild World“ kenne, erwarte ich das Schlimmste. Die scheinbar süßen Waschbären sind nämlich besonders gierig nach einer besonderen Sache: Sternis. Ungeachtet dessen erreiche ich mein neues Zuhause und lasse den Abend mit meinen neuen Nachbarn gemütlich am Lagerfeuer ausklingen.

Entschuldigen Sie, aber Sie müssen Ihre Schulden begleichen.

Am nächsten Morgen trifft mich dann der Schock, mit (erwarteter) voller Wucht: Mein Neuanfang kostet mich eine ganze Menge! Meinen Umzug muss ich allerdings nicht zwingend mit Sternis, sondern mit Nook-Meilen begleichen. Diese kann ich verdienen, indem ich verschiedene Aufgaben erfülle. Dazu gehören beispielsweise Beiträge am schwarzen Brett, das Pflanzen von Bäumen und Blumen etc. Es ist also zu Beginn alles wie immer in „Animal Crossing“: Tom Nook verspricht mir das Blaue vom Himmel und ich verschulde mich aufs Höchste. Das alles passiert natürlich in Endlosschleife, es lebe der Kapitalismus. Doch der erste Eindruck trügt. Anders als in früheren Teilen ist Tom Nook nicht länger ein Kredit-Hai, der mich in einem scheinbar endlosen Kredit gefangen hält. Ich kann vollständig frei auswählen, ob und wie oft ich mein Zuhause erweitern oder verändern möchte. Das gibt mir viele Freiheiten, die ich bis dato nicht kannte.

Mein Zuhause, meine Entscheidungen, meine Sternis!

Generell kann ich mein neues Zuhause genau so gestalten, wie ich es möchte. Auch das war mir – als passionierte „Wild World“-Spielerin – unbekannt und so eine freudige Überraschung. Ich bin nämlich in der Lage, jedes Gebäude eigenständig zu platzieren, sogar die Wohnhäuser meiner Mitbewohner. So kann ich die Infrastruktur meiner Insel genau so gestalten, wie ich möchte – auch durch das Platzieren von Brücken und Aufstiegen. Diese Verantwortung bringt natürlich entscheidene Probleme mit sich: Alles ist super teuer. Ich kann zwar zu anderen Inseln reisen, um dort Materialien, wie Obst, Bambus oder Erz, zu farmen. Nichtsdestotrotz habe ich teilweise wirklich das Gefühl, regelrecht „grinden“ zu müssen, um all das bezahlen zu können: Sowohl für mein Zuhause als auch für die restliche Insel.

Besonders angenehm finde ich, dass ich meinen Charakter genau so gestalten kann, wie ich es will, denn mit der App „Profi Design“ meines Nook Phones kann ich sämtliche Designs auch einfach als Kleidung tragen. Zusätzlich kann ich in meiner Schneiderei bei Tina und Sina viele Outfits in unterschiedlichen Ausführungen kaufen – einfach fantastisch! Was eigentlich noch viel besser ist, ist der Fakt, dass ich meine Designs mit meinem Nook Phone ebenso auf der gesamten Insel platzieren kann. Das bezieht sich auch auf Wege oder Ähnliches. So kann ich tatsächlich alles so individualisieren, wie ich es möchte!

Ausflug!

Die Ausflugsmöglichkeiten sind trotz unseres Wohnortes, einer Insel, vielfältig. Der Grund dafür ist unser hauseigener Flughafen, Dodo Airlines (von meinem ökologischen Fußabdruck möchte ich in diesem Artikel besser nicht sprechen). Durch diesen kann ich sowohl meine Freunde als auch andere Inseln besuchen, um dort zu farmen. Diese Inseln sind sehr vielfältig und versorgen mich unter anderem mit verschiedenem Obst, Bambus, vielen Blumenarten oder Tarantulas, durch die ich endlich reich werden kann. (Vorausgesetzt, ich komme jemals auf eine solche Insel natürlich.) Zusätzlich dazu kann ich auch neue Bewohner für mein eigenes Zuhause anwerben. So habe ich zum Beispiel meine Lieblingsmitbewohnerin, die Ente Monika, gefunden. Natürlich könnte ich aber auch Bewohner durch die Freischaltung von Amibo-Karten hinzufügen.

Das Handeln mit Freunden ist leider immer noch nicht eingeführt worden, und so muss ich immer noch alle Gegenstände auf den Boden werfen, die ich meinen Freunden abgeben möchte. Natürlich kann ich vieles immer noch per Post an meine Lieben verschicken. Ich hätte mir trotzdem gewünscht, dass das Handeln vereinfacht wird.

Neue Horizonte – trotzdem ein Gefühl wie Zuhause?

Aber hat „Animal Crossing: New Horizons“ meine Erwartungen erfüllt? Abschließend finde ich, dass meine Erwartungen sogar übertroffen wurden. Das Spiel hat mich genau so abgeholt, wie ich es mir erhofft hatte, und hat sich in seinen Kernfeatures kaum verändert. Das empfinde ich als sehr positiv. Dennoch sind die Änderungen – wie die erhöhte Entscheidungsfreiheit oder der Insel Designer – ziemlich cool und bieten mir noch mehr Möglichkeiten, alles so zu gestalten, wie es mir gefällt. Auch die vielen Kleidungsitems helfen mir, meinen Charakter individuell zu gestalten.

Bisher fehlt mir allerdings die Begegnung mit einem altbekannten Charakter, der mich nachhaltig geprägt hat. Ich spreche von Resetti, den ich bisher noch – nennen wir es „vermisse“. Auch wenn ich früher aufgrund von leerem Akku teilweise Angstzustände hatte, wenn Resetti auftauchte, wäre er das Letzte, was zur ultimativen Nostalgie fehlt.

Alles in allem denke ich, dass ich noch viele Stunden in diesem wunderbaren Spiel verbringen werde. Das gilt insbesondere in Zeiten wie diesen, wo ein bisschen Idylle und Utopie noch keinem geschadet hat.

1 comment on “Animal Crossing: New Horizons – Auf zu neuen Ufern!”

  1. Pingback: Goodbye 2020, hello 2021: Unser Jahresrückblick - Achievement Unlocked

Schreibe ein Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert